Pressebericht Mitgliederversammlung Bündnis für Arbeit am 12.10.2017
„Gemeinsam können wir mit unserem Bündnis für Arbeit etwas bewegen – für Menschen, die es schwerer haben, eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz zu finden.“ Mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende des Fördervereins „Regionales Bündnis für Arbeit im Landkreis Tuttlingen e.V.“, Thomas Maile, die diesjährige Mitgliederversammlung.
In seinem Tätigkeitsbericht ging er insbesondere auf die vom Regionalen Bündnis geförderten Projekte „Paten auf Zeit“, „Kleider machen Leute glücklich“ und „Buntgut“ ein.
Das Projekt „Paten auf Zeit“ feierte in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung im Juli (wir berichteten), bei der besonders die Arbeit und das Engagement aller ehemaligen und aktiven Patinnen und Paten hervorgehoben und gewürdigt wurde.
Auch der Beiratsvorsitzende, Heinz Geyer, zollte den Patinnen und Paten seinen allergrößten Respekt und sagte ein großes „Dankeschön“. Er bezeichnete das Projekt als ein „Paradebeispiel praktizierender Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe“.
Die Patenschaften auf Zeit bieten benachteiligten Jugendlichen Hilfe und Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben. Außerdem erhalten die Jugendlichen Tipps und Hilfestellungen von den Koordinatorinnen des Projekts, Sylvia Weller-Mühlbauer und Betina Wolber. Seitens des Fördervereins wurde das Projekt im vergangenen Jahr mit 10.575 EUR bezuschusst. Ein großes Dankeschön geht an die Hildegard und Katharina-Hermle-Stiftung, die für dieses Projekt in den vergangenen Jahren 40.000 EUR gespendet hat.
Das Projekt „Kleider machen Leute glücklich“ der Kreisdiakoniestelle Tuttlingen wurde vom Förderverein mit 19.000 EUR gesponsert. Dennis Kramer, Leiter der Kreisdiakoniestelle Tuttlingen, gab einen Einblick in die Historie des Projektes, die Zusammenarbeit mit dem Dachverband Fairwertung und die Finanzierung sowie einen Ausblick des Projekts. Zahlreiche langzeitarbeitslose Menschen erhielten durch dieses Projekt eine neue berufliche Perspektive.
Im Caritas-Projekt „Buntgut“ werden aus Altkleidern hübsche „neue“ Sachen genäht. Der Förderverein hat dieses Projekt, das sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat, mit 1.500 EUR bezuschusst. Zwischenzeitlich bietet es auch Flüchtlingen eine Perspektive, sei es durch Anleitung zum Erstellen der Produkte als auch in einem Sprachkurs.
Zur Finanzierung dieser Projekte trägt auch das Benefizschwimmen bei, das der Verein im zwei-jährigen Rhythmus veranstaltet. Das musikalische Begleitprogramm, das „Promischwimmen“, die gekonnte Moderation am Beckenrand von Hans-Peter Mattes und die bewährte Organisation in den Händen von Jörg Kaltenbach – all das macht das Benefizschwimmen zu einem großen Ereignis.
Schatzmeister und Vorstand wurde eine einwandfreie Arbeit bescheinigt und die Entlastung erteilt. Der Beiratsvorsitzende, Heinz Geyer, ging in seiner emotional vorgetragenen Rede ausgehend von dem Regionalen Bündnis als einem Garant des Gemeinwohls und des sozialen Friedens im Landkreis Tuttlingen auf die Situation nach der Bundeswahl ein. Er zeigte sich persönlich betroffen, dass die Rechtpopulisten, von denen Teile nachweislich den Holocaust leugnen und zudem ohne Scheu menschenverachtende und widerwärtige Nazipropaganda verbreiten, im nächsten Bundestag sitzen werden. Weitere Themen waren die Flüchtlingsproblematik, die Zuwanderungspolitik, die Ungleichheit von Chancen und Vermögen in Deutschland, die Naturzerstörung und die Armutskrise.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellten Dennis Kramer und Rebekka Wald von der Diakonischen Bezirksstelle Tuttlingen auch noch das neueste Projekt „Lebens.Werk“ mit seinen vielfältigen Aktivitäten vor: die Lebens.Werkstatt, das Lebens.Netz, den Lebens.Garten und den Lebens.Raum. Dennis Kramer ging ausführlich auf die Philosophie und die Idee, die hinter diesen Projekten steht, ein. Eine Fragerunde beschloss den informativen Abend.